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Methode des lauten Denkens

Die Methode des lauten Denkens (engl. concurrent thinking aloud) ist eine Online-Forschungs-Methode, die häufig im Rahmen von qualitativen Tests eingesetzt wird. Dabei verbalisiert eine Versuchsperson, beispielsweise im Rahmen eines Usability-Tests, ihre Gedankengänge und mögliche Fragen, die während der Benutzung auftreten. Da die Versuchsperson damit beschäftigt ist, vorher durch die Forscher*innen definierte Aufgaben auf der zu testenden Website zu erledigen, ist sie in der Regel kognitiv nicht dazu in der Lage, ihre Aussagen zu filtern. Dadurch ist es den Forscher*innen möglich, einen ungefilterten Blick in die Gedanken von potentiellen Websitenutzern zu werfen und potenzielle Schwachstellen in der Usability der Website zu erkennen.

Varianten

Diese Methode lässt sich nicht nur während der Evaluation vornehmen, sondern auch vor- oder nachgelagert:

  • Präaktionales lautes Denken
    Die Versuchsperson äußert während des Versuchs, was sie als nächstes tun möchte
  • Periaktionales lautes Denken
    Die Versuchsperson verbalisiert während des Versuchs ihr momentanes Agieren (das übliche Modell)
  • Postaktionales lautes Denken
    Die Versuchsperson verbalisiert im Nachgang, was sie getan hat, entweder unmittelbar nach der Handlung oder bei Analyse von Video-Aufnahmen der Versuchsdurchführung
methode-des-lauten-denkens.txt · Zuletzt geändert: 2021/11/15 16:01 von marina