Die Theorie des Long-Tails besagt, dass durch eine zunehmende Virtualität des Handels die betriebswirtschaftliche ABC-Analyse ausgehebelt wird. Bislang galt, dass Produkte der Kategorie A den meisten Umsatz erzeugen, während Produkte der Kategorie C, trotz höherer Nachfrage, meist weniger Umsatz generieren und zudem laufende Kosten, zum Beispiel durch ihre Lagerung, verursachen. Daher werden bei einer Kosteneinsparung zunächst immer erst Produkte der Kategorie C ausgelistet.
Die Virtualität des Handels reduziert laufende Kosten, insbesondere bei Medienprodukten wie Musik, die keines Datenträgers mehr bedürfen. So tendiert der Online-Handel dazu, die Produktpalette zu erweitern statt zu verkleinern. Der Schwanz aus B- und C-Produkten wird länger, weil Nischenprodukte durch das reine Angebot häufiger nachgefragt werden. Diese Vorstellung wird mit dem Begriff des Long-Tails beschrieben.
Der angebliche Erfinder der Theorie sieht drei Wirkungsfaktoren, die zur Entstehung des Long-Tail-Effekts beitragen.