Die Medienethik ist ein besonderer Zweig der Ethik, der sich vorrangig um die Moral hinter publizistischen Tätigkeiten dreht. Gleichzeitig beschäftigt sich die Medienethik auch mit den Verhaltensweisen und Motiven von Medienkonsument:innen und Rezipient:innen, sowie auch derer die als Produzent:innen bzw. Erzeuger:innen von medialen Produkten gelten. Die Medienethik ist ein Unterbereich der Informationsethik.
Waren zur Entstehung der medienethischen Theorien in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts noch die Menschen und deren Rolle in einem medialen Gefüge im Mittelpunkt der Betrachtungen, so wird immer häufiger die Rolle der Maschinen bzw. automatisierten Informationserstellung und Verarbeitung wichtiger Diskussionsgegenstand. Inhalte die von einer „Künstlichen Intelligenz“ erzeugt werden und auf vermeintliche Nutzer:innenbedürfnisse abgestimmt sind, lösen beispielsweise Diskurse der heutigen Medienethik aus. Seit der Präsidentschaft des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sind auch die Gefahr von Desinformation und Fake News großer Teil der modernen medienethischen Betrachtungen.