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The new model of development requires leap-frogging over the planetary digital divide. It calls for an Internet-based economy, powered by learning and knowledge-generation capacity, able to operate within the global networks of value, and supported by legitimate, efficient political institutions. It is in the shared interest of humankind that such a model emerges while there is still time.
(Castells 2001)
Der Zusammenhalt einer Gesellschaft steht in direkter Korrelation mit dem Ausmaß des innergesellschaftlichen Gefälles. Das wird uns bei jeder Vorstellung des Armutsberichts durch die Bundesregierung erneut vor Augen geführt, der die ungleiche Verteilung des Wohlstands belegt. Als Folge der fortschreitenden Digitalisierung entstand eine zusätzliche Spaltung der Gesellschaft: Die Digitale Spaltung.
Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, die Ursachen und Auswirkungen der Digitalen Spaltung auf das Zusammenleben im nationalen wie globalen Kontext zu untersuchen und mögliche Lösungsansätze darzustellen. Auch wird betrachtet, inwieweit die Digitale Spaltung lediglich eine Verschärfung der bereits bestehenden Wissenskluft ist oder als eigenständiges Phänomen zu betrachten ist.
Nach einer Abgrenzung und Einordnung des Begriffs stelle ich die Ebenen der Digitalen Spaltung dar. Die differenzierte Betrachtung der Digitalen Spaltung ist von eminenter Bedeutung für die darauf folgende Analyse der Ursachen der Digitalen Spaltung. Dabei betrachte ich die Ursachen der globalen und der sozialen Digitalen Spaltung separat, da ihnen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Darauf aufbauend werden die verursachten Auswirkungen dargestellt. Schlussendlich gehe ich auf mögliche – auf den beschriebenen Ursachen basierende – Lösungsansätze zur Überwindung des digitalen Gefälles ein. Dabei nehme ich Bezug auf existierende Projekte und Schwierigkeiten bei ihrer Umsetzung.
Unter diesem Eindruck wird im Fazit versucht, den Status Quo zur Digitalen Spaltung sowie der Forschung daran einer kritischen Würdigung zu unterziehen und einen vorsichtigen Ausblick auf die Entwicklung der Digitalen Spaltung vorzunehmen.
Im Laufe der Recherche wurde augenfällig, dass es zwar eine Reihe passender Literatur gibt, vieles aber bereits in die Jahre gekommen ist. Andere Arbeiten sind zwar aktuell, basieren jedoch auf veralteten Daten. So hielten Ulrich Riehm und Bettina-Johanna Krings es 2006 für plausibel, dass in naher Zukunft mit zwei Drittel der Bevölkerung als Onliner eine „natürliche“ Grenze erreicht sei. Für 2016 weist der D21-Digital-Index einen Onliner-Anteil von 79 Prozent aus.
Die Theorie der Digitalen Spaltung besagt, dass der Zugang zu und die Befähigung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien innerhalb einer Grundgesamtheit nicht gleichmäßig verteilt und maßgeblich von sozioökonomischen Faktoren als auch von der volkswirtschaftlichen Potenz einerNation abhängig sind(Marr/Zillien 2010: 257). Diese Ungleichheit hat sowohl Auswirkungen auf die Gesellschaft als auchauf das Individuum.
Der Begriff „Digitale Spaltung“ hat diverse Synonyme wie „Digitales Gefälle“ oder „Digitale Kluft“. Auch fremdsprachliche Entsprechungen wie „digital divide“ oder „digital gap“sind in der deutschsprachigen Literatur nicht unüblich.
Die genaue Herkunft des Begriffs Digitale Spaltung lässt sich nicht mit Gewissheit feststellen. Größere Bekanntheit erlangte er zunächst in den Vereinigten Staaten. Im Jahre 1998 veröffentlichte die National Telecommunications and Information Administration (NTIA), eine Agentur des US-Handelsministeriums, einen Bericht mit dem Titel Falling Through the Net II: New Data on the Digital Divide. Zwei Jahre später erwähnte der damalige US-Präsident Bill Clinton die „digital gap“ in einer Rede, wodurch die Theorie der Digitalen Spaltung auch über scientific communityhinaus bekannt wurde.
Die Mannigfaltigkeit der Synonymien als auch Plesionymien rund um den Term der „Digitale Spaltung“ zeigt ein Problem auf, das sowohl in der öffentlichen Debatte als auch im wissenschaftlichen Diskurs besteht: Der Begriff wird uneinheitlich behandelt. Mit dem Aufkommen der Digitalisierung entstand ein reges Interesse an empirischen Daten zur Digitalen Spaltung, insbesondere auch aus der Politik. Diese Forderungen nach neuen Erhebungen sind jedoch oft interessengeleitet, was das Potential birgt, dass sich die Interessen der Auftraggeber auf die Ergebnisse auswirken, auch bei Mitteln aus der öffentlichen Hand.
„Digitale Spaltung“ als Begriff impliziert außerdem das Bestehen eines Spalts zwischen gesellschaftlichen Klassen und verstellt die Sicht auf eine sich möglicherweise anders darstellende, weniger kontrastierte Realität.
Der Begriff der Digital-Divide-Forschung meint zwar immer noch das gesamte Forschungsgebiet, es etabliert sich aber immer mehr der weniger polarisierende Begriff der digital inequality, der digitalen Ungleichheit (Zillien/Haufs-Brusberg 2014: 77).
Der Wissenschaftszweig reagierte auf die Schwächen des Begriffs und hielt zwar am „suggestiven und unscharfen Begriff der digitalen Spaltung fest und somit den Bezug zum Diskurs auf der Policy-Ebene, während sie sich gleichzeitig kritisch zu den impliziten Annahmen des Bedrohungsszenarios ins Verhältnis setzte[…]“ (Marr/Zillien 2010: 263).
Die Ungenauigkeit des Begriffs spiegelt sich auch im Kontext seiner Verwendung wieder. Die Digitale Spaltung tritt nicht nur auf nationaler, sondern auch auf transnationaler und globaler Ebene auf. Sogar eine Spaltung zwischen Stadt- und Landbevölkerung wurde nachgewiesen (Jäckel/Lenz/Zillien 2005).Abstrahiert lassen sich zwei Ebenen ausmachen: die der globalen Digitalen Spaltung sowie der sozialen Digitalen Spaltung.
Die globale Digitale Spaltung beschreibt die unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten zum und unterschiedliche Verwendung des Internets im Vergleich zwischen Hemisphären, Kontinenten oder Ländern. Gerade im globalen Rahmen sind große Disparitäten hinsichtlich der Digitalisierung zu beobachten. So gab es beispielsweise Anfang der 2000er Jahre im New Yorker Stadtteil Manhattan mehr Internetanschlüsse als in ganz Afrika (Fust 2001). Diese Disparitäten sind bis heute entlang der klassischen globalen wirtschaftlichen Gefälle zu beobachten, wenn auch nicht mehr in diesen eklatanten Ausmaßen.
Die Weltbank teilt Nationen in die Kategorien eLeaders, eAdopters und eLatecomers ein (Deutscher Bundestag 2002: 263):
Auch innerhalb einzelner Regionen gibt es Digitalen Spaltungen. Während in Subsahara-Afrika nur ein Prozent der Haushalte über einen Telefonanschluss verfügen, sind es in nordafrikanischen Ländern etwa 10 Prozent der Haushalte (Wittmann 2006: 214). Neben einem globalen Nord-Süd-Gefälle lassen also auch innerhalb bestimmter Weltregionen Digitale Spaltungen konstatieren.
Die soziale Digitale Spaltung betrachtet die ungleiche Verteilung und Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien innerhalb einer Gesellschaft. Im Vergleich zur globalen Digitalen Spaltung sind die Unterschiede in der Nutzung digitaler Technologien meist geringer, die Auswirkungen innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft können sich allerdings deutlicher abzeichnen.
Zahlen verschiedener Erhebungen zeigen, dass es in allen Industrienationen soziale Digitale Spaltungen verschiedenen Ausmaßes gibt. Nach Erhebungen des D21-Digital-Index sind 2016 18 Prozent der deutschen Bevölkerung Offliner. Die Diffusionsrate innerhalb der deutschen Gesellschaft ließ in den letzten Jahren nach. Seit 2011 stieg der Anteil der Onliner nicht mehr als einen Prozentpunkt pro Jahr. Die Zahl der Nutzungsplanenden liegt bei zwei bis drei Prozent. Daraus lässt sich folgern, dass der Internetnutzung nur noch selten technische oder finanzielle Probleme im Wege stehen. Die Nutzungsplanenden haben sich mit der Nichtnutzung eingerichtet.1)
Der Gedanke einer Wissenskluft, die durch den Zugang zu und die Art der Nutzung von Medien entsteht, ist nicht erst im Rahmen der Digitalisierung entstanden. Bereits 1970 formulierten Tichenor, Donohue und Olien die These, dass bei wachsender Bedeutung der Massenmedien höhere sozioökonomische Schichten sich Wissen schneller aneignen können, als es Menschen der Unterschicht möglich wäre, da sie über ein größeres Vorwissen verfügen (Tichenor/Donohue/Olien 1970: 159 f.). Mit erhöhter Verfügbarkeit von Informationen steigt zwar der allgemeine Wissensstand, die Wissenskluft vergrößert sich aber trotzdem.
Studien der Wissenskluftforschung der 1970er Jahre und darüber hinaus sind sich uneins, ob und in welcher Ausprägung eine Wissenskluft besteht. Neben möglichen Mängeln der Methodik der Erhebungen sei insbesondere die Formulierung der Wissensklufthypothese „präzisierungs-, differenzierungs, aber auch erweiterungs-bedürftig“, so Saxer (1988: 145). Das unterschiedliche Verständnis der Wissenskluft-hypothese bildete sich auch in der uneinheitlichen Ausprägung des Forschungszweigs ab.
Die Wissenskluftforschung entwickelte zwei Paradigmen. Das Paradigma der Defizit-hypothese sieht die unterschiedliche Nutzung von Medien als eine Ausprägung der sozialen Ungleichheit, als Abbild gesellschaftlicher Unterschiede in der Mediennutzung. Die Differenzhypothese dagegen bezieht sich nicht auf ein anzustrebendes Wissensniveau, sondern betrachtet die Mediennutzung unter dem Aspekt der „Lebensdienlichkeit des Wissens“ (Bonfadelli 1988: 148). Wissen, das nicht unmittelbar Teil des Lebensalltags der Menschen sei, so die Hypothese, sei lebensfremd. In Annahme der Differenzhypothese entsteht also eine Wissenskluft erst durch das Design einer Studie, die Fragen stellt, die keinen Bezug zum Alltag der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben. Dabei geht es vor allem um Fragen der Themenbereiche Politik und Wirtschaft. Es ist umstritten, inwieweit sich die Annahme der Differenzhypothese, dass politische Bildung für niedrigere Schichten von geringerer Relevanz ist als für höhere Schichten, halten lässt oder dieser Standpunkt von elitär-pejorativer Natur ist. Die Differenztheorie sieht kein gesellschaftliches Problem, „wenn nur eine besonders gebildete und kompetente Elite informiert ist und am gesellschaftlichen Meinungs- und Willensbildungsprozess partizipiert“ (Wirth 1997: 35). Die Defizittheorie dagegen sieht in unterschiedlicher Mediennutzung eine soziale Ungleichheit, die alte Ungleichheiten festigt und neue schafft.
Dieser Annahme ist auch der Forschung zur Digitalen Spaltung zu eigen (Marr/Zillien 2010: 261). Bedingt durch die Digitalisierung erfuhr die Wissenskluftforschung eine Renaissance in der Digital-Divide-Forschung, die auf Erkenntnisse der Wissenskluftforschung zurückgreift.
Das Forschungsgebiet der Digitalen Spaltung ist klar interdisziplinär aufgestellt. In der für diese Arbeit verwendeten Literatur sind 14 Wissenschaftsdisziplinen vertreten. Am häufigsten vertreten sind die Soziologie, die Politikwissenschaft, die Medienwissenschaft und die Informatik. Beforscht wird das Thema allerdings auch in anderen Bereichen wie der Erziehungswissenschaft, der Bibliothekswissenschaft, den Kulturwissenschaften oder der Moraltheologie. Grob lässt sich die Forschung zur Digitalen Spaltung also in den Medien- und Sozialwissenschaften verorten.
Betrachtet man die chronologische Abfolge der Arbeit an der Digitalen Forschung, lassen sich drei zeitlichen Abschnitte erkennen: die Zugangs-, Nutzungs- und Wirkungsforschung (Marr/Zillien 2010: 263). Diese Forschungszweige bauen inhaltlich aufeinander auf.
Die Zugangsforschung ist die originäre Variante der Forschung an der Digitalen Spaltung. Im Fokus steht vor allem der Zugang zum Internet. Die Untersuchungen waren eher deskriptiver Natur. Untersucht wurden vor allem drei Bereiche (Marr/Zillien 2010: 264 f.):
Dabei werden bei 1) und 2) vornehmlich quantitative Methoden angewandt, um die Unterschiede der Internetdiffusion zu ermitteln. Ergebnis ist oft eine dichotome Unterscheidung von On- und Offlinern (Zillien/Haufs-Brusberg 2014: 81). Dabei wird – je nach Studie – das „Onliner-Sein“ und das „Offliner-Sein“ unterschiedlich definiert. Damit ist die Operationalisierung eines der größten Probleme der Zugangsforschung.2)
Die Nutzungsforschung betrachtet digitale Ungleichheiten differenzierter. Sie behebt den Mangel der rein binären Betrachtung von Nutzern und Nichtnutzern. Dabei untersucht sie insbesondere Unterschiede der Techniknutzung, der Nutzungskompetenz3) sowie die Art der genutzten Inhalte. Die Ungleichheit in der Fähigkeit zur effizienten Nutzung der Technologie Internet trotz gleicher oder ähnlicher Zugangsmöglichkeiten bezeichnet Eszter Hargittai als Second-Level Digital Divide, also als Digitale Spaltung der zweiten Ebene (2002). Eine Studie Hargittais kam zu dem Ergebnis, dass das Alter einer der entscheidenden Faktoren ist. Je älter Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie waren, desto geringer waren ihre Nutzungskompetenzen. Dagegen wurde eine höhere Nutzungskompetenz ermittelt, je umfassendere Erfahrungen vorliegen und je höher der formale Bildungsstand ist.
Die Wirkungsforschung beschäftigt sich mit den Folgen, die sich aus Zugangs- und Nutzungsklüften ergeben, die im Rahmen der Zugangs- und Nutzungsforschung festgestellt wurden. Die Idee hinter dem Forschungszweig der Wirkungsforschung ist, die deskriptive Ebene zu verlassen und eine Analyse der Auswirkungen vorzunehmen (Zillien/Haufs-Brusberg 2014: 85). Es wird also explizit davon ausgegangen, dass die Digitale Spaltung an sich als bewiesen gelten kann. Dabei werden unter anderem ökonomische und politische Auswirkungen untersucht.4)
Die Interdisziplinarität und der intensive Austausch mit der Politik brachte Probleme mit dem Begriff der Digitalen Spaltung mit sich, wie in Kapitel 2.2 dargelegt wurde. Zum einen das Problem der uneinheitlichen Definition, was sich in inkonsistenten Operationalisierungen von Onlinern und Offlinern fortsetzt. Zum anderen schränkt das Bild des Spalts den Blick auf eine binäre Betrachtung von Nutzern und Nichtnutzern ein. Diese Schwächen stelle ich in diesem Kapitel dar.
Die Unschärfe des Begriffs der Digitalen Spaltung manifestiert sich auch in der uneinheitlichen Operationalisierung der Internetnutzung. Je nach Studie und Auftragsgeber variiert die Definition von „Nutzung“ zwischen „mindestens einmal innerhalb der letzten drei Monate“ und „tägliche Internetnutzung für persönliche Zwecke“. Dadurch sind die Studien nicht oder nur sehr schwierig zu vergleichen.
Die folgenden sieben Studien haben die Internetnutzung in Deutschland unter Verwendung verschiedener Definitionen von „Internetnutzung“ erhoben. Dementsprechend variieren auch die Ergebnisse:
Studie | Jahr | Nutzer in % | Operationalisierung der Internetnutzung |
Allensbacher Computer- und Technik-Analyse | 2012 | 82,9 | Internetnutzung zu Hause, am Arbeitsplatz oder anderswo |
VUMA Verbrauchs- und Medienanalyse | 2013 | 30,7 | tägliche Internetnutzung für persönliche Zwecke |
internet facts der AGOF | 2012 | 72,4 | mindestens einmal innerhalb der letzten drei Monate |
ARD/ZDF- Online-Studie | 2012 | 75,9 | gelegentliche Onlinenutzung |
(N)Onliner Atlas | 2012 | 75,6 | Nutzung des Internets, unabhängig von Ort und Grund der Nutzung |
Statistisches Bundesamt „Private Haushalte in der Informationsgesellschaft“ | 2012 | 79 | private Haushalte mit Internetzugang |
ALLBUS | 2010 | 67,1 | private Internetnutzung |
Tabelle1: Nach (Zillien/Haufs-Brusberg 2014: 78 f.)
Die Allensbacher Computer- und Technik-Analyse bestimmte mit ihrer Operationalisierung „Internetnutzung zu Hause, am Arbeitsplatz oder anderswo“ eine Diffusion des Internets von 82,9 Prozent im Jahre 2012. Ein Jahr später berechnete die VUMA Verbrauchs- und Medienanalyse mit der Operationalisierung „tägliche Internetnutzung für persönliche Zwecke“ eine Diffusionsrate von nur 30,7 Prozent. Dabei ist nicht davon auszugehen, dass von 2012 auf 2013 der Anteil der Onliner sank.
Bei allen beschriebenen Operationalisierungen ist entweder der technische Zugang oder die Nutzung entscheidendes Kriterium. Das mag für den Zweck der Erstellung politischer Entscheidungshilfen genügen, ist im Sinne der Diffusionstheorie nach Rogers(1983: 164 f.) allerdings unzulänglich. Demnach gibt es fünf Stufen des Adoptionsprozesses, die zu durchlaufen sind, um von einer Adoption der Technologie sprechen zu können: Knowledge, Persuasion, Decision, Implementationund Confirmation. Um den Schritt der Confirmation als erfüllt anzusehen, müsste also das Internet nicht nur genutzt werden, sondern eine regelmäßige Nutzung über einen längeren Zeitraum stattfinden(Marr/Zillien 2010: 265).
Trotz verschiedener Mängel am Design der Erhebungen zur Digitalen Spaltung ist es grundsätzlich nicht umstritten, dass der Zugang zum Internet und dessen Nutzung sozial segregiert ist (Riehm/Krings 2006: 76). Es gilt aber zu beachten, dass nicht jede Nichtnutzung ein zu behebender Mangel ist. Das binäre Konzept „Internetnutzer und Internetnichtnutzer“ ist für vielschichtige Gesellschaften unangemessen, denn nicht jede Nichtnutzung ist zwangsläufig Ausdruck mangelnden Zugangs oder mangelnder Kompetenz. Selbst der (N)onliner Atlas, der sich zuvor „Verweigereratlas“ (Riehm/Krings 2006: 77) nannte und mittlerweile in der D21-Studie aufgegangen ist, konstatiert in der Ausgabe von 2016, „dass sich über die Jahre ein gewisser Kern an Personen gebildet hat, der die Nutzung des Internets ablehnt“ (D21-Digital-Index 2016 2016: 55).
18 Prozent der deutschen Bevölkerung nutzte das Internet 2016 nicht. Basierend auf Zahlen der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse arbeitete Nicole Zillien (2008: 18) die fünf wichtigsten Gründe für die Nichtnutzung des Internets heraus:
Die zitierten Gründe sind absteigend in der Reihenfolge der Zustimmung zum einzelnen Item zitiert. Es fällt auf, dass technische Hinderungsgründe für die Internetnutzung zwar von den Befragten angegeben wurde, jedoch in der Bedeutung klar von Ursachen übertroffen worden sind, die in der Person des einzelnen Befragten liegen. Materielle Barrieren und fehlende Kompetenz lassen sich durch einen besseren Netzausbau und sozialpolitische Eingriffe, Kompetenzbarrieren durch bildungspolitische Eingriffe aufheben. Drei der fünf wichtigsten Gründe für die Nutzung des Internets aber zeigen, dass Vorteile der Internetnutzung entweder
Eine Ablehnung des Internetzugriffs kann bei a) und b) durchaus mit einer positiven Bewertung der Technologie des Internets einhergehen (Zillien 2008: 18). Der Ausschluss der eigenen Internetnutzung bedeutet nicht den Ausschluss der Delegation der Internetnutzung.
Neben den sogenannten resisters, die noch nie das Internet nutzten, beschreiben Riehm und Krings auch die dropouts, die zwar in der Vergangenheit am Internet partizipierten, allerdings wieder davon Abstand genommen haben. 2004 sollen das 45 Prozent aller Nichtnutzer gewesen sein (2006: 89). Während die Werte veraltet sein dürften, ist der Nutzertypus bei der Analyse des blinden Flecks weiterhin nicht außer acht zu lassen.
Zillien kommt zu dem Schluss, dass bis zu 95 Prozent der erhobenen Beweggründe der Nichtnutzung nicht sozioökonomischer Natur sind (2008: 22). Der Großteil der Offliner nutzt das Internet aus persönlichen Gründen nicht. Es ist also festzuhalten, dass die Forschung neben technologischen Variablen auch psychologische Merkmale, die Technikaffinität und die individuelle Einstellung des Einzelnen betrachten sollte (Riehm/Krings 2006: 90; Zillien 2008: 23). Die quantitativen Erhebungen könnten durch lenkende qualitative Forschung konkretisiert werden, um das heterogene Bild der Nichtnutzer genauer betrachten zu können.
In Kapitel 3 wurde dargelegt, dass es eine Digitale Spaltung sowohl nationaler als auch globaler Natur gibt. Was sind aber die Gründe dafür? Im Jahr 2001 stellte der Soziologe Manuel Castells eine Typologie der Ungleichheiten basierend auf US-amerikanischen Zahlen auf, die Einfluss auf die Digitale Ungleichheit haben (Castells 2001). Die meisten der von Castells für die Vereinigten Staaten ermittelten Ursachen der Digitalen Spaltung sind bis heute auch für Deutschland belegbar.
Dimension der Ungleichheit | Stand Deutschland (D21-Digital-Index) | Spanne in % |
Alter | Von der Gruppe der 14- bis 19-Jährigen (99 %) bis zur Gruppe der über 70-Jährigen (36 %) liegen 63 Prozentpunkte in der Nutzung | 63 |
Einkommen | Bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen über 3.000 € liegt der Nutzungsanteil bei 94 %, bei einem Nettoeinkommen unter 1.000 € bei 59 % | 35 |
Bildung | Menschen mit Abitur oder Fachabitur nutzen zu 96 % das Internet, Menschen mit Volks- oder Hauptschulabschluss zu 62 % | 34 |
Berufstätigkeit | 91 % der Berufstätigen nutzen das Internet, 65 % der Nichtberufstätigen (korreliert eventuell mit Nutzung am Arbeitsplatz sowie der Dimension des Alters) | 26 |
Geschlecht | 84 % der Männer nutzen das Internet, aber nur 75 % der Frauen | 9 |
Wohnort | Menschen aus Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern sind zu 82 % online, Menschen aus Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern sind zu 75 % online | 7 |
Tabelle2: eigene Darstellung mit Daten des D21-Digital-Index und Erhebungen Manuel Castells 2001
Auch Sprachen können im Kontext der Digitalen Spaltung exkludierend wirken. Englisch ist immer noch die vorherrschende Sprache im Web. Sind Nutzerinnen und Nutzer keine Muttersprachler und verfügen über keine ausreichende fremdsprachliche Ausbildung, ist ihnen der Zugriff auf eine Vielzahl von Informationen verwehrt. Etwa die Hälfte aller Web-Texte sind auf Englisch verfasst (Usage Statistics and Market Share of Content Languages for Websites 2017).
Probleme zeigen sich – trotz deutlicher Fortschritte – auch auf technischer Ebene. Da der Großteil der Entwicklerinnen und Entwickler in der Frühzeit des Internets englischsprachig waren, manifestierte sich die Präferenz der englischen Sprache auch in Zeichensätzen, was teilweise immer noch Probleme bei der Darstellung anderer Sprachen bereitet.
Auf globaler Ebene kommen zu den oben beschriebenen Hindernissen Ursachen von basalerer Natur hinzu. Ein Drittel der Weltbevölkerung verfügt über keinen Strom, ein flächendeckender Anschluss an ein Telefonnetz ist in Entwicklungsländern selten (Wittmann 2006: 215).5) Durch Abwanderung entsteht ein Braindrain, wodurch sich der Mangel an Experten für Telekommunikationstechnologien in Entwicklungsländern noch weiter verschärft. All das sind meist Folgen mangelnder volkswirtschaftlicher Potenz eines Landes.
Die ungleiche Verteilung von Zugang und Nutzungskompetenzen hinsichtlich digitaler Technologien hat Auswirkungen, insbesondere in sich immer stärker digitalisierenden Gesellschaften.
Nachgewiesen wurden Nachteile in der gesundheitlichen Information (Stevenson et al. 2007; Murray et al. 2003). Zwar können unprofessionelle Informationen zu Gesundheitsthemen auch Gefahren bergen. Die Vorteile durch ein verbessertes medizinisches Wissen, einen thematisch breiten, aber individualisierten Austausch sowie durch emotionale Unterstützung von anderen Betroffenen überwiegen diese Gefahr. Dabei werden die sozialen Ungleichheiten der Digitalen Spaltung nochmals verstärkt. Die Personengruppen, die am meisten von gesundheitlichen Wissen profitieren können, sind auch die Personengruppen, die am wenigsten das Internet nutzen: ältere Menschen, Menschen mit niedriger formaler Bildung und Menschen mit geringen Einkommen (Mielck/Helmert 1998). Dieser Effekt der doppelte Benachteiligung wird als double divide bezeichnet (Renahy/Parizot/Chauvin 2008).
Eine gesellschaftlich hochkritische Auswirkung sind Ungleichheiten bei der politischen Meinungsbildung. Pippa Norris stellte die Entstehung eines virtuous circle fest: Politisch interessierte Bürgerinnen undBürger greifen eher auf Informationsmöglichkeiten im Web zu, als es jene tun, die sich nicht für das politische Geschehen interessieren, ein sich selbstverstärkender Effekt entsteht. Interessierte Menschen erhalten eine positive Rückmeldung, politische Desinteressierte werden dagegen „largely immunized from political messages on the Net“(Norris 2001: 230). Daraus könne sich ein democratic divide entwickeln, so Norris.
Auch andere Effekte wurden untersucht: eine schwierigere Arbeitsmarktintegration, Hindernisse beim bürgerlichen Engagement, Effekte auf das Einkommen, Überforderung und Fehlinformation (Marr/Zillien 2010: 272).
Über die beschriebenen Auswirkungen hinaus hat die Digitale Spaltung allerdings auch unmittelbar gesamtgesellschaftliche Auswirkungen, die sich voraussichtlich verstärken werden. Einkäufe lassen sich zwar sowohl physisch als auch online tätigen, jedoch bringt die Nichtnutzung des Webs bereits heute finanzielle Nachteile mit sich. Unmittelbar über günstigere Preise sowie mittelbar über mehr Möglichkeiten zum Preisvergleich. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung im Handel ist es nicht unrealistisch anzunehmen, dass in der Zukunft bestimmte Produkte nur noch online zu erwerben sind. In anderen Bereichen des Lebens sind ähnliche Effekte zu erwarten. Die wachsende Verbreitung digitaler Medien macht Teile der Gesellschaft also weniger konkurrenzfähig, „bis sie schließlich von großen Teilen der Gesellschaft gänzlich ausgeschlossen sind“ (van Dijk 2013: 128).
Die Frage nach den realen Nachteilen der ungewollten oder gewollten Nichtnutzung des Internets ist im Rahmen der Wirkungsforschung bislang allerdings nur unzureichend untersucht worden (van Dijk 2013: 127).
In Kapitel 6 habe ich die Ursachen dargestellt, in Kapitel 7 die daraus folgenden Auswirkungen. Doch wie lässt sich die Digitale Spaltung überwinden oder zumindest reduzieren?
Bei der Entwicklung von Lösungsansätzen zur Bekämpfung der Digitalen Spaltung ist zwischen der globalen und der sozialen Digitalen Spaltung zu differenzieren. Während bei Ersterer vor allem Zugangsprobleme (access divide) vorliegen, sind bei der sozialen Digitalen Spaltung vornehmlich Unterschiede in der Befähigung zur Anwendung digitaler Dienste (skills divide) zu betrachten.
Bereits im Jahr 2002 gab der Deutsche Bundestag in seinem Schlussbericht der Enquête-Kommision zur Globalisierung der Weltwirtschaft Empfehlungen zur Über-windung der digitalen Spaltung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern ab.
Dabei wurden drei Ziele identifiziert: Die Zugangsmöglichkeiten durch Infrastruktur-projekte zu verbessern die Fähigkeit der Menschen zu fördern, digitale Technologien sinnvoll zu nutzen, sowie die Entwicklung bedarfsgerechter Anwendungen mit Bezug zur Lebenswirklichkeit. Konkret gemeint sind damit Maßnahmen zur Steigerung der Kaufkraft, die Ausbildung und der Aufbau von Humankapital, der Abbau des Analpha-betismus, Verbesserung der Versorgung mit Strom- und Telefonanschlüssen sowie die Senkung der Zugangskosten. Neben ökonomischen und infrastrukturellen Maßnahmen machten Marr und Zillien weitere alternative Faktoren zur Begünstigung der Internet-Verbreitung in der Literatur aus (2010: 268): die Deregulierung des Tele-kommunikationsmarktes und damit Förderung des Wettbewerbs, Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die kulturelle Werthaltung einer Nation.
Dabei ist stets zu beachten, dass die Digitale Spaltung kein für sich alleinstehendes Problem ist, sondern von vielen Faktoren beeinflusst wird. Das zeigen verschiedene Projekte, die günstige Endgeräte in Entwicklungs- und Schwellenländern anbieten wollen. Das wohl bekannteste Projekt ist die MIT-Initiative One laptop per Child. Eine Milliarde Kinder sollen einen preiswerten und robusten Rechner erhalten. Bis 2015 wurden etwa drei Millionen Laptops verkauft (One Laptop per Child 2015). Eine Studie der Inter-American Development Bank ergab, dass die Geräte zwar regelmäßig genutzt und von den Kindern beherrscht werden, es jedoch kaum positive Effekte beim Lernerfolg und der Motivationssteigerung gibt (Cristia et al. 2012: 12–18). Kritisiert wird auch, dass es sich um eine amerikanische Lösung für den afrikanischen Kontinent handele. Mark Warschauer und Morgan Ames konstatieren, dass eine Investition derselben Höhe in die grundlegende Gesundheitsversorgung über fünf Jahre elf Millionen Menschen retten könne (2010: 37). Bei allen geplanten Maßnahmen ist also zu beachten, dass sie auf das avisierte gesellschaftliche Umfeld zugeschnitten sind. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass individuelle Maßnahmen für jede Nation oder sogar Region gefunden werden müssen und es keine Lösungen nach dem Gießkannenprinzipgeben kann.
Völlig andere Maßnahmen sind zur Überwindung der sozialen Digitalen Spaltung in Industrienationen wie Deutschland nötig. Der Zugang zum Internet ist zu großen Teilen gegeben, problematisch zu betrachten sind die Unterschiede in der Nutzungskompetenz. Zur Entwicklung von politischen Maßnahmen sind zunächst empirische Daten erforderlich, auf deren Grundlage entschieden werden kann. Die Wirkungsforschung ist daher zu fördern. Zur Förderung der Nutzungskompetenz sind Qualifizierungs-maßnahmen nötig. Für kurzfristige Effekte ist die Erwachsenenbildung von Bedeutung, langfristig betrachtet ist das Einbringen digitaler Technologien in der primären als auch sekundären Bildungsbereich zur Förderung Heranwachsender mindestens ebenso relevant.
Zugleich müssen die digitalen Dienstleistungen des Staates ausgebaut und – wo bereits vorhanden – verbessert werden. Politisch muss klar sein, welche Ressorts federführend verantwortlich sind, durch Zielsetzungen muss eine Erfolgskontrolle etabliert werden.
Bei allen Maßnahmen mit dem Ziel, mehr Menschen ans Netz zu bringen und damit vertraut zu machen, sollte im Sinne der Chance auf gesellschaftliche Teilhabe für alle Wert darauf gelegt werden, dass wichtige Interaktionen – insbesondere mit staatlichen Einrichtungen – auch weiterhin physisch umzusetzen bleiben. Das dient nicht nur der Inklusion der Nichtnutzer, sondern auch dem Datenschutz und der Datensparsamkeit.
Die Digitale Spaltung ist als Faktum in Wissenschaft und Politik angenommen. Das globale Gefälle zwischen Entwicklungs- und Industrienationen, das bereits vor Beginn der Digitalisierung bestand, wird durch diese weiter verstärkt. Oft haben gerade die Menschen keine Möglichkeit, die Vorteile des Internets auszuschöpfen, die am meisten davon profitieren würden. Es entsteht ein Matthäus-Effekt: Die, die Zugang zu digitalen Technologien haben, profitieren davon, insbesondere auch ökonomisch. Bereits benachteiligte Gesellschaften bleiben noch weiter zurück. Entwicklungsländern fehlt insbesondere eine Instanz auf globaler Ebene, an die sie ihre Ansprüche richten können und bei der eine einheitliche Operationalisierung gefördert werden könnte.
Das gesellschaftliche Gefälle in Industrienationen wirkt weniger dramatisch als es sich bei der globalen Digitalen Spaltung darstellt. Die möglichen innergesellschaftlichen Auswirkungen sind jedoch nicht weniger gravierend. Werden ausgeschlossene Teile der Bevölkerung bei der Digitalisierung nicht mitgenommen, droht eine Spaltung der Gesellschaft und damit gesellschaftliche Auswirkungen, die bedrohlich sein können. Auf wirtschaftlicher Ebene sei Arbeitslosigkeit mit allen Folgen für das Sozialsystem erwähnt, auf politischer Ebene der mangelnde Zugang zu politischen Informationen sowie mangelnde Medienkompetenz, was in Kombination mit wirtschaftlicher Benachteiligung Anfälligkeiten für politischen Populismus schafft.
Bei der Bewertung von Zahlen zur Digitalen Spaltung ist stets zu berücksichtigen, dass nicht jede Nichtnutzung des Internets ein Defizit darstellt. Die Gründe für die Nichtnutzung sind vielfältig und nicht nur mit mangelndem Zugang oder mangelnder Kompetenz zu begründen; es handelt sich um ein multifaktoriell verursachtes Phänomen. Es ist daher davon auszugehen, dass kurz- bis mittelfristig Klüfte weiter bestehen werden, da aus verschiedenen Gründen eine gewisser Anteil der Bevölkerung das Internet nicht nutzen wird. In der Industrienation Deutschland ist – wie Zahlen des D21-Digital-Index zeigen – bereits seit 2010 eine gewisse Sättigungsphase eingetreten, der Anteil der Offliner fiel im Vergleich zur den Vorjahren nicht mehr als zwei Prozentpunkte.
In der nahen Zukunft wird also ein Anteil von 12 bis 18 Prozent der Menschen in Deutschland offline bleiben. Dieser Anteil wird sich mittel- und langfristig das Nachrücken neuer Generationen weiter reduzieren. Die Nutzungsintensität der Onliner wird durch Endgeräte wie Smartphones und Wearables noch weiter steigen.
Die globale Digitale Spaltung ist ein komplexesGemenge aus gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Problemen. Einige eAdopters werden es schaffen, den Anschluss zu schaffen, der Großteil der Entwicklungsländer wird wohl beim Anschluss an die Industrienationen noch weiter zurückfallen, wenn nicht zeitnah Gegen-maßnahmen ergriffen werden.
Sollten nötige Maßnahmen auf globaler und gesellschaftlicher Ebene ausbleiben, ist mit tiefen Spaltungen der Gesellschaften auf allen Ebenen über den digitalen Aspekt hinaus zu rechnen.
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