Wissenskluft-Hypothese

Die Wissenskluft-Hypothese beschreibt die Annahme, dass durch den wachsenden Informationsfluss in entwickelten Gesellschaften eine eine ungleiche Verteilung gefördert wird. Diese Klüfte können zwischen Gesellschaften, aber auch innerhalb einer Gesellschaft auftreten, dann vor allem in Abhängigkeit von sozioökonomischen Status.

Nochmals befördert wird diese Kluft durch den Umstand, dass bildungsaffine Schichten schneller und effektiver Wissen konsumieren können.

Für die Entstehung der Wissenskluft führen Vertreter*innen der Hypothese fünf Faktoren an:

  1. Die erlernte Kommunikationskompetenz
  2. Das erlangte Vorwissen
  3. die sozialen Kontakte
  4. Die Fähigkeit zur Informationsselektion
  5. Das Mediensystem, Abonnement-Produkte enthalten gehaltvollere Informationen, wodurch die ökonomische Besserstellung von Menschen die Wissenskluft fördert

(Philipp J. Tichenor, George A. Donohue und Clarice N. Olien: Mass Media Flow and Differential Growth in Knowledge. 1970)

Eine spezielle Form der Wissenskluft ist der Digital Divide.