Journalistische Qualitätskriterien sind darauf ausgelegt, dem Leser Nutzen zu bringen. Die Gütekriterien eignen sich gut als Richtlinie für kommunikative Kompetenz und Verständlichkeit.
Zu den Dimensionen journalistischer Qualität besteht noch Forschungsbedarf. Hier wird auf die Arbeit von Jürgen Rager Bezug genommen, der journalistische Qualität in vier Dimensionen unterteilt: Aktualität, Relevanz, Richtigkeit und Vermittlung. Rechtmäßigkeit ist für Rager kein Qualitätskriterium, sondern selbstverständlich.
Die Aktualität ist eine zentrale Dimension. Sie unterscheidet den Journalismus von anderen gesellschaftlichen Systemen, die ebenfalls Inhalte verbreiten, zum Beispiel von der Wissenschaft. Aktuell ist nicht nur, was neu ist, sondern auch alles nicht hinreichend Bekannte. Allgemein sind Dinge aktuelle, die für die Gegenwart bedeutsam sind. Latent aktuelle Themen können aktuell gemacht werden, müssen aber plausibel ins Zeitgeschenen passen.
Die Auswahl von Nachrichten soll professionell und mit wenig Willkür geschehen. Relevanz entscheidet nicht nur über die grundsätzliche Aufnahme einer Nachricht in ein Medium, sondern auch über die Platzierung, Gewichtung und Aufmachung. Selbst innerhalb einer Nachricht wird einzelnen Themen Relevanz zugemessen und sie werden aufgenommen, verworfen und platziert. Die Dimension der Relevanz unterstreicht die Bedeutung des Journalismus als professionelle Reduktion von Informationen. Vor Informationsverlust durch Relevanzeinordnung schützt eine vielfältige Darstellung.
Richtigkeit ist eine reduzierte Variante der Wahrheit, verwandt mit der Objektivität. Insbesondere bei tagesaktuell arbeitenden Medien wird in der Öffentlichkeit die Richtigkeit als defizitär empfunden. Folgende Kriterien lassen sich als Maßstab zur Richtigkeit eines journalistischen Textes anlegen:
Journalismus stellte Themen für die öffentliche Kommunikation bereit, stellt Aufmerksamkeit her und vermittelt die Relevanz der Themen. Es gilt, kommunikative Beziehung zwischen Journalismus und Publikum aufzubauen. Dazu werden Bezüge zwischen Sender und Rezipienten hergestellt, zum Beispiel durch die Sprache und den verwendeten Sprachstil.