Der Begriff Informationskompetenz (engl.: Information Literacy) bezeichnet die Kompetenz mit Informationen umgehen zu können. Das beinhaltet verschiedene Fähigkeiten bzw. untergeordnete Kompetenzen, die erst durch ein Zusammenspiel zu Informationskompetenz führen.
Bereits 1989 definierte die American Library Association (ALA) den Begriff folgendermaßen:1)
„To be information literate, a person must be able to recognize when information is needed and have the ability to locate, evaluate, and use effectively the needed information.“
„Informationskompetenz zu besitzen bedeutet, dass eine Person in der Lage ist zu erkennen, wann Information benötigt wird, sie aufzufinden, zu bewerten und die benötigte Information effektiv zu verwenden.“
Der Begriff stammt also aus dem Bibliothekswesen. Neuere Definitionen von dem Begriff Informationskompetenz basieren auch i.d.R. auf der ursprünglichen ALA-Definition.
Nur bei einem Zusammenkommen verschiedener Kompetenzen, kann man von Informationskompetenz sprechen. Der Deutsche Bibliotheksverband definierte diese 2009 für Studierende2), wobei sie sich auch auf nicht-Studierende übertragen lassen.
Die informationskompetenten Studierenden erkennen und formulieren ihren Informationsbedarf und bestimmen Art und Umfang der benötigten Informationen.
Hierbei geht es nicht nur darum zu erkennen, dass Informationen benötigt werden, sondern, dass sich bereits vor der Recherche beispielsweise Gedanken zur thematischen Tiefe der Suche, zum Niveau der Literatur oder auch zu der gewünschten Medienart gemacht werden.
Die informationskompetenten Studierenden verschaffen sich effizient Zugang zu den benötigten Informationen.
Um sich effizient Zugang zu Informationen zu verschaffen, benötigt man das Wissen über verschiedene Informationsmittel und zu der Benutzung dieser. Das schließt sowohl die Benutzung eines einfachen Bibliothekskataloges als auch das Recherchieren in speziellen Fachdatenbanken mit ein.
Die informationskompetenten Studierenden bewerten die gefundenen Informationen und Quellen und wählen sie für ihren Bedarf aus.
Durch die heutzutage vorherrschende Informationsflut, ist es umso wichtiger Information von vornherein zu filtern.
Die informationskompetenten Studierenden verarbeiten die gewonnenen Erkenntnisse effektiv und vermitteln sie angepasst an die jeweilige Zielgruppe und mit geeigneten technischen Mitteln.
Da es heutzutage verschiedene Medienarten gibt, muss man entsprechende in der Verarbeitung dieser verschieden Medienformen geschult sein.
Die informationskompetenten Studierenden sind sich ihrer Verantwortung bei der Informationsnutzung und –weitergabe bewusst.
Hier sind vor allem die Richtlinien guter wissenschaftlicher Praxis genannt, die an den Universitäten i.d.R. auch unterrichtet werden. Auch juristische Grenzen, wie z.B. das
Urheberrecht, sind zu beachten.