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digital-divide-hausarbeit [2017/10/23 17:40] ericdigital-divide-hausarbeit [2017/10/23 17:40] – [Anschluss an Wissenskluftforschung] eric
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 Die Wissenskluftforschung entwickelte zwei Paradigmen. Das Paradigma der Defizit-hypothese sieht die unterschiedliche Nutzung von Medien als eine Ausprägung der sozialen Ungleichheit, als Abbild gesellschaftlicher Unterschiede in der Mediennutzung. Die Differenzhypothese dagegen bezieht sich nicht auf ein anzustrebendes Wissensniveau, sondern betrachtet die Mediennutzung unter dem Aspekt der „Lebensdienlichkeit des Wissens“ (Bonfadelli 1988: 148). Wissen, das nicht unmittelbar Teil des Lebensalltags der Menschen sei, so die Hypothese, sei lebensfremd. In Annahme der Differenzhypothese entsteht also eine Wissenskluft erst durch das Design einer Studie, die Fragen stellt, die keinen Bezug zum Alltag der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben. Dabei geht es vor allem um Fragen der Themenbereiche Politik und Wirtschaft. Es ist umstritten, inwieweit sich die Annahme der Differenzhypothese, dass politische Bildung für niedrigere Schichten von geringerer Relevanz ist als für höhere Schichten, halten lässt oder dieser Standpunkt von elitär-pejorativer Natur ist. Die Differenztheorie sieht kein gesellschaftliches Problem, „wenn nur eine besonders gebildete und kompetente Elite informiert ist und am gesellschaftlichen Meinungs- und Willensbildungsprozess partizipiert“ (Wirth 1997: 35). Die Defizittheorie dagegen sieht in unterschiedlicher Mediennutzung eine soziale Ungleichheit, die alte Ungleichheiten festigt und neue schafft. Die Wissenskluftforschung entwickelte zwei Paradigmen. Das Paradigma der Defizit-hypothese sieht die unterschiedliche Nutzung von Medien als eine Ausprägung der sozialen Ungleichheit, als Abbild gesellschaftlicher Unterschiede in der Mediennutzung. Die Differenzhypothese dagegen bezieht sich nicht auf ein anzustrebendes Wissensniveau, sondern betrachtet die Mediennutzung unter dem Aspekt der „Lebensdienlichkeit des Wissens“ (Bonfadelli 1988: 148). Wissen, das nicht unmittelbar Teil des Lebensalltags der Menschen sei, so die Hypothese, sei lebensfremd. In Annahme der Differenzhypothese entsteht also eine Wissenskluft erst durch das Design einer Studie, die Fragen stellt, die keinen Bezug zum Alltag der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben. Dabei geht es vor allem um Fragen der Themenbereiche Politik und Wirtschaft. Es ist umstritten, inwieweit sich die Annahme der Differenzhypothese, dass politische Bildung für niedrigere Schichten von geringerer Relevanz ist als für höhere Schichten, halten lässt oder dieser Standpunkt von elitär-pejorativer Natur ist. Die Differenztheorie sieht kein gesellschaftliches Problem, „wenn nur eine besonders gebildete und kompetente Elite informiert ist und am gesellschaftlichen Meinungs- und Willensbildungsprozess partizipiert“ (Wirth 1997: 35). Die Defizittheorie dagegen sieht in unterschiedlicher Mediennutzung eine soziale Ungleichheit, die alte Ungleichheiten festigt und neue schafft.
  
-Dieser Annahme ist auch der Forschung zur Digitalen Spaltung zu eigen (Marr/Zillien 2010: 261). Bedingt durch die Digitalisierung erfuhr die Wissenskluftforschung eine Renaissance in der Digital-Divide-Forschung, die auf Erkenntnisse der Wissens-kluftforschung zurückgreift.+Dieser Annahme ist auch der Forschung zur Digitalen Spaltung zu eigen (Marr/Zillien 2010: 261). Bedingt durch die Digitalisierung erfuhr die Wissenskluftforschung eine Renaissance in der Digital-Divide-Forschung, die auf Erkenntnisse der Wissenskluftforschung zurückgreift.
  
 ===== Das Forschungsgebiet ===== ===== Das Forschungsgebiet =====
digital-divide-hausarbeit.txt · Zuletzt geändert: 2021/11/12 14:20 von carsten